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Wie genau sind die Ladedaten aus meiner Fahrzeug-App?

Mögliche Abweichungen zwischen MID Zähler (LOCIO) und Fahrzeugdaten

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Verfasst von Support
Vor über einer Woche aktualisiert

Die Hochrechnung der geladenen Strommenge aus einem Elektroauto ist deutlich ungenauer als die Messung mit einem geeichten MID-Energiezähler. Hier ist der Vergleich im Detail:


🔋

1. Hochrechnung über das Elektroauto (z. B. Bordcomputer, App, OBD-Logger)

  • Datenquelle: Schätzung basierend auf Akkustand, Ladezustand (SOC), Verbrauchswerten, Ladezeit oder internen Zählern.

  • Genauigkeit: Schwankend – typischerweise ±5 % bis ±20 %, in Einzelfällen auch mehr.

  • Probleme:

    • Auto zeigt oft nur Bruttoenergie (ab Akku), ohne Ladeverluste.

    • Ladeverluste (bis zu 15 %) werden nicht oder unvollständig berücksichtigt.

    • Keine rechtssichere Basis für Abrechnungen oder steuerliche Nachweise.

  • Nicht geeicht


2. MID-konformer Energiezähler

  • Datenquelle: Physikalische Messung des Stromverbrauchs nach der Messgeräterichtlinie (MID).

  • Genauigkeit: Je nach Klasse typischerweise ±1 % oder besser.

  • Zweck: Zulässig für Abrechnungszwecke, Arbeitgebererstattung, Steuervergütung (§3 Nr. 46 EnStG, §14 UStG).

  • Verlässlichkeit: Erfasst Ladeverluste mit, misst exakt, rechtssicher und rückverfolgbar.


📊 Fazit

Kriterium

Auto-basierte Hochrechnung

MID-Energiezähler

Genauigkeit

±5 % bis ±20 %

±1 % oder besser

Ladeverluste enthalten?

Nein / unvollständig

Ja

Abrechnungsfähig / rechtssicher

Nein

Ja (nach MID)

Finanzamt-/Arbeitgeber-Anerkennung

Nein

Ja


Kurz gesagt:

Wenn es um rechtssichere und präzise Abrechnung geht – z. B. gegenüber Arbeitgeber oder Finanzamt – ist ein MID-zertifizierter Zähler zwingend erforderlich. Auto-Hochrechnungen sind lediglich eine grobe Orientierung.

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